Deutschlands größtes CityTouch-Projekt: Bergisch Gladbach wird LED-Vorzeigestadt

Philips CityTouch LED-Strassenbeleuchtung Bergisch Gladbach

Man kann so einiges suchen im Deutschland dieser Tage. Superstars, Topmodels, die beste Stimme der Nation oder einen Ehepartner für heiratswillige Bauern. Das größte CityTouch-Projekt Deutschlands aber ist bereits gefunden – auch ohne entsprechend inszenierte Casting-Show.

Es ist das nordrhein-westfälische Bergisch Gladbach, das sich diesen Titel auf die Fahnen schreiben darf. Die kleine Großstadt östlich des Rheins stellt wie bereits Vorreiter Siegburg gerade ihre Straßenbeleuchtung komplett auf LED um und wird die Lichter der Stadt künftig mit dem Telemanagement-System Philips CityTouch vernetzt managen.

Fit für die Zukunft durch Modernisierung von 10.000 Leuchten

Mit mehr als 10.000 Leuchten an etwa 9.800 Standorten, sogenannten Lichtpunkten, entsteht durch die Komplettauswechslung das bisher größte CityTouch-System hierzulande. Seit Anfang Oktober werden bis zu sieben Leuchten am Tag umgerüstet.

Bereits seit zwölf Jahren hat die Stadtverwaltung die Modernisierung im Visier, konnte die Finanzierung aber bisher nicht durchboxen. Ein neu überarbeitetes Konzept machte nun den Weg frei – aus gutem Grund. Die Kommune verbesert nicht nur die Qualität der Beleuchtung, sondern reduziert vom ersten Tag an Kosten und den CO2-Ausstoß. Bürgermeister Lutz Urbach konnte nach einer EU-weiten Ausschreibung den Auftrag schließlich an den Bergisch Gladbacher Stromversorger BELKAW vergeben.

Bergisch Gladbach managt Straßenlicht per Mausklick

Die veraltete Technik mit herkömmlichen Energiefressern an den Masten kann in vielen Punkten nicht mithalten mit den Errungenschaften der modernen LED-Beleuchtung. Neben Stromverbrauch reduzieren sich beispielsweise auch die Instandhaltungskosten deutlich.

Möglich ist das durch die Vernetzung der Leuchten über das webbasierte Philips CityTouch-System mit seiner Workflow– und Connect-App, über die sämtliche lichtrelevanten Prozesse jederzeit einzusehen sind. Einzelne Leuchten etwa können per Mausklick flexibel gesteuert werden, Entstörungen und Wartung sind einfach und schnell durchzuführen. Beispielsweise entfällt durch automatische Fehleranzeige zeitraubendes Suchen nach Störungsursachen.

Betreiber und Stadtverwaltung können bequem zusammenarbeiten, für einen effektiven Betrieb und bedarfsorientierte Beleuchtung in Bergisch Gladbach sorgen. Mit im Boot ist neben BELKAW auch RheinEnergie und der Energiedienstleister SAG.

Per App bedarfsgerecht beleuchten und effektiv managen

Das CityTouch-System kann Leuchten verschiedener Hersteller integrieren. In den Straßen von Bergisch Gladbach werden vor allem „Luma“-LED-Leuchten von Licht-Weltmarktführer Philips Lighting zum Einsatz kommen, in ausgewählten Anliegerstraßen zudem ein Leuchtentyp von Nordeon sowie von Trilux. Die bisherigen Altstadt-Leuchten weichen modernen „Antiken Leuchten“, zum Beispiel in der Umgebung von Sehenswürdigkeiten wie dem Bensberger Schloss.

Die Auswahl der Lichtplaner ersetzt flächendeckend ein ganzes Sammelsurium an unterschiedlichsten Leuchten und Masten, das sich im Laufe von Jahrzehnten gebildet hat. Mit einem positiven Nebeneffekt: Die Attraktivität der 110.000-Einwohner-Kommune wird durch ein homogenes Stadtbild gesteigert.

Gut für den Klimaschutz: Energieverbrauch sinkt um 75 Prozent

All diese Vorteile kommen zu der enormen Energieersparnis hinzu, die den städtischen Haushalt entlastet und die hohen Investitionskosten schnell wieder wettmacht. Die Projektplaner gehen von einer Reduzierung des Stromverbrauchs um bis zu 75 Prozent aus – zum einen durch die Effizienz der Leuchtmittel, zum anderen durch intelligentes Dimmen und bedarfsgerechtes Beleuchten.

Im Zuge der Erneuerung wollen die Stadtlenker auch Laternenmasten austauschen und die Abstände der Lichtpunkte prüfen lassen. Wo erforderlich, wird optimiert. Bis Mitte 2019 soll komplett umgerüstet sein. Die Finanzierung ist auf 23 Jahre angelegt. Gefördert wird die Sanierung im Zuge der Nationalen Klimaschutzinitiative vom Bundesumweltministerium durch den Projektträger Jülich.

Voting für die Top-Leuchte: Bürger können sich beteiligen

Bei Deutschlands größtem CityTouch-Projekt können nicht zuletzt die Bürger ihre Stimme einbringen. Anwohner von Straßen, in denen mehrere Leuchtentypen denkbar sind oder sich Maststandorte ändern, werden nach Präferenzen für eine bestimmte Leuchte befragt. Aber auch für andere Straßen können grundsätzlich Änderungswünsche eingebracht werden, die dann zu prüfen sind.

Planung und Verlauf lassen sich über die städtische Homepage einsehen.

+Links: Stadt Bergisch Gladbach | Philips CityTouch

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