Daten können nicht nur über Bluetooth, HSDPA und WLAN kabellos übertragen werden, sondern nun auch über Licht. Anstelle von Funksignalen nutzt die LiFi genannte Technologie Lichtwellen zur Datenübertragung. Rund um den Planeten wird die LiFi-Technologie von Signify bereits getestet – etwa im indischen Bangalore, im norwegischen Stavanger, in der Nähe von Paris oder in Singapur.
Mehr als 30 Pilotprojekte sind es insgesamt, die der Weltmarktführer seit der Vorstellung seiner ersten LiFi-fähigen Philips-Büroleuchten umgesetzt hat. Wie bei WLAN (im englischsprachigen Raum „WiFi“) werden Daten mit der kabellosen Licht-Technologie in zwei Richtungen transportiert.
Philips-Leuchten erreichen eine Breitband-Verbindungsgeschwindigkeit von 30 MBit pro Sekunde ohne Einbußen bei der Beleuchtungsqualität. Das reicht locker, um einen Videoanruf zu tätigen und mehrere HD-Filme gleichzeitig herunterzuladen und abzuspielen.
Datentransport mit 30 Mbit pro Sekunde
In Bangalore hat der Managed-Office-Anbieter Incubex in seinem „Manya Tech Park“-Zentrum einen LiFi-Besprechungsraum eingerichtet, in dem die eingemieteten Start-ups und Unternehmen die Technologie nutzen können.
In Stavanger, der viertgrößten Stadt Norwegens, hat das IT-Infrastrukturunternehmen Atea LiFi-Leuchten in der Lobby seines Gebäudes installiert, wo Besucher die neue drahtlose Kommunikationstechnologie ausprobieren können.
Der französische Telekommunikations-Riese Orange testet die Technologie in der Nähe von Paris testet. Die Hochschule Singapore Polytechnic setzt LiFi in seinem Smart Devices Lab ein und will Studenten so neue Lernmöglichkeiten bieten.
Licht als intelligente Sprache
Mit einigen Kunden hat Signify auch neue Anwendungsmöglichkeiten gemeinsam weiterentwickelt, beispielsweise die Kommunikation zwischen Robotern in Produktionsstätten.
Das Potenzial ist enorm. Insbesondere kann der Breitband-Internetzugang über Beleuchtung auch dort genutzt werden, wo eine Datenübertragung per Funk nicht erwünscht, schwierig oder unmöglich ist. Das ist beispielsweise der Fall in Krankenhäusern oder Fabriken, wo Funkfrequenzen andere Geräte stören können. Aber auch an Orten, die für andere drahtlose Technologien schlecht oder gar nicht erreichbar sind, zum Beispiel unter der Erde.
Außerdem ist es ideal für den Einsatz in Umgebungen mit hohen Sicherheitsanforderungen, wie beispielsweise in Banken oder Behörden. LiFi stellt eine zusätzliche Sicherheitsebene dar, weil Licht keine festen Wände durchdringen kann und ein direkter Sichtkontakt zum Licht benötigt wird, um auf das Netzwerk zuzugreifen.
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