[ErP] Ökodesign-Richtlinie: Was ändert sich mit dem Ende der Glühlampe?

ErP-RL - Alternativen zur Glühbirne

Es wird so allerlei geregelt in der EU. Nicht nur Länge und Formfaktor von Gurken etwa, sondern auch die umweltverträgliche Gestaltung von Produkten. Von energieverbrauchsrelevanten Produkten, um genau zu sein. Dafür hat die Europäische Kommission die sogenannte Ökodesign-Richtlinie (auch ErP-RL) erlassen, mit der das Ziel verfolgt wird, effiziente Produkte stärker zu verbreiten und den CO2-Ausstoß zu verringern.

Die Richtlinie gilt seit Oktober 2009, nach und nach treten verschiedene Stufen in Kraft. So auch dieses Jahr. Mit den Details brauchen sich Konsumenten im Moment nicht weiter zu belasten. Sehr viele Bestimmungen betreffen Hersteller, Importeure, Händler und auch Zulieferer von Herstellern, die anhand von sogenannten „Implementing Measures“ und konkreten Effizienzgrenzen einen Leitfaden bekommen, was sie beachten müssen, um ihre Produkte auf den Markt bringen zu dürfen.

Das können Bürogeräte wie PCs, Drucker und Monitore sein, aber auch Haushaltsgeräte oder Unterhaltungselektronik wie etwa Fernseher – und eben auch Lampen, beziehungsweise Leuchtmittel und Leuchten. Für uns Verbraucher (wie ich dieses Wort hasse) ändert sich also in erster Linie „nur“ das Angebot, aus dem wir auswählen dürfen. Die Entsorgung über den Hausmüll ist auch passé, doch dazu haben wir hier einen eigenen Eintrag verfasst.

Entscheidend ist: Die klassische klare 100 Watt, 75 Watt und jetzt auch seit Anfang September 2011 die 60 Watt Glühbirne darf nicht mehr in den Handel gebracht werden. Ebenso haben klare Hochvolt-Halogenlampen mit 60 oder mehr Watt (und Energieeffizienzklasse D, E, F und G) ihre Verkaufsplätze verloren. Und in einem Jahr werden gar keine klaren Glühlampen mehr erhältlich sein.

Doch was nimmt man am besten stattdessen? Nun, da kann es keine einheitliche Antwort geben. Ich persönlich bin von LEDs begeistert. Das Sparpotenzial ist enorm und sie enthalten kein Quecksilber. Zudem lassen sie in puncto Langlebigkeit alle anderen Möglichkeiten weit hinter sich. Und: Sie sehen gut aus.

Einige Freunde von mir verwenden speziell für den Arbeitsbereich Halogenlampen, die angeblich mit dem entsprechenden Tageslichtfilter gut und lange zu ertragen sind. Manchen macht das kalte Licht auch gar nichts aus, man darf halt nicht vergessen, dass jeder ein klitzekleinwenig anders wahrnimmt. Und Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Ferner wären da dann noch Kompakt-Leuchtstofflampen, die auch immer besser werden, was das Startverhalten und die Lichtfarbe angeht.

Ich habe noch immer einige Uralt-Energiesparlampen dieser Kategorie im Einsatz, die allerdings teilweise fürchterlich lange brauchen, bis sie ihre Helligkeit erreicht haben. Mag sie aber nicht ersetzen, da sie ja nicht kaputt sind und eben Quecksilber enthalten, was mir damals beim Kauf nicht klar war, ich gestehe. Die laufen und laufen und laufen, ich habe sie extra in Lampen reingeschraubt, die lange brennen, damit sie sich rentieren und nicht allzu schnell kaputt gehen.

Hat bislang wie man sieht gut funktioniert. Alles was jetzt das Zeitliche segnet, wird allerdings durch LEDs ersetzt.

[Bianca Appelmann]

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