Eine smarte Leuchte, die mit einem Sensor ausgestattet ist, hat einen gewaltigen Vorteil. Sie macht nur dann so richtig Licht, wenn es auch gebraucht wird. Für Matthias Weis, Manager für Netzprodukte/Straßenbeleuchtung bei der EnBW Nordbaden, ist das ein entscheidendes Argument für die Beleuchtung eines Fuß- und Radweges, auf dem nicht regelmäßig was los ist – wie im idyllischen St. Leon-Rot bei Heidelberg.
In der kleinen Gemeinde im Süden der Republik führt so ein Weg am Ortsrand zu einer Naherholungsanlage für Freizeitaktivitäten und Wassersport am St. Leoner See – bis im vergangen Jahr noch völlig ohne Licht.
Um den 2,2-Kilometer-Weg optimal zu beleuchten, suchte Energie-Dienstleister EnBW im Auftrag der Gemeindeverwaltung nach einer Lösung, die bestmögliches Licht liefert und dabei Energieverbrauch und Beeinträchtigung von Fauna und Flora durch Lichtverschmutzung so gering wie möglich hält.
„Optimal“ heißt für Projektleiter Weis deshalb ganz klar „bedarfsgerecht“ – und das können am besten Leuchten, die mit intelligenten Sensoren ausgerüstet sind.
„Maximale Effizienz gibt es nur durch bedarfsgerechte Steuerung“, erklärt der EnBW-Mann. „Selbst die energieeffizienteste LED-Leuchte birgt weiteres Einsparpotenzial, wenn sie ganz gezielt nur bei Bedarf mit voller Leistung leuchtet.“
Weis und sein Team setzten auf eine innovative Highend-Lösung mit LumiMotion-Technologie von Philips: Seit Juni 2013 wird der Weg durch „Mini Koffer LED“-Leuchten des niederländischen Licht-Herstellers beleuchtet – mit 54 Lichtpunkten zu diesem Zeitpunkt eine der größten kommunalen Anlagen dieser Art, so Weis.
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Wird es dunkel, läuft die gesamte Wegbeleuchtung grundsätzlich im Standby-Modus mit um 80 Prozent gedrosselter Lichtleistung. „Das ist gerade hell genug, um nicht als unangenehm dunkel wahrgenommen zu werden, und dient der Orientierung schon sehr gut“, erklärt der Energie-Manager. Dabei fördert vor allem auch die gleichmäßige Verteilung des Lichts durch die LED-Linsen-Technik das subjektive Gefühl von Sicherheit.
Kommt man den Weg entlang, wird es dann automatisch heller: Jede LumiMotion-Leuchte ist so programmiert, dass sie die Lichtleistung auf maximale Helligkeit hochschraubt, sobald ihr integrierter optischer Sensor einen Radfahrer oder Fußgänger registriert. Auch die zwei nächstgelegenen Leuchten werden dabei heller, während die dahinterliegenden wieder herunterdimmen.
So begleitet das Licht Wegbenutzer quasi wie mit einem Domino-Effekt. Und das lohnt sich. Gerade wurde der Betrieb der Anlage ausgewertet und zeigte, dass sie lediglich zu zehn Prozent im Vollbetrieb ist. Die bedarfsgerechte Beleuchtung macht den Rad- und Fußweg damit nicht nur sicherer und attraktiver, sondern macht sich auch ausgesprochen gut in ihrer Energie- und Ökobilanz – was Bürger und Ortsvorsteher in St. Leon-Rot gleichermaßen freuen kann.
+Links: Philips Lighting | LumiMotion | Außenbeleuchtung mit LED | Fotos: EnBW/Philips