[Video] OLED-Plakat-Aktion in Hamburg: And the winner is … der Urknall!

OLED plakat philips hwa stroer

Fünf Studierende der HAW Hamburg haben geschafft, was selbst echten Werbern nur selten gelingt: Ihr Plakat prangt an 250 Citylights in der Hansestadt. Wie entwickelt man eigentlich ein Motiv für ein Produkt, dass noch gar nicht auf dem Markt ist?

Mehr als drei Monate haben sie geschuftet, sich in einem harten Wettbewerb durchgesetzt. Doch als die fünf Marketingstudenten vom „Team 360 Grad“ schließlich vor ihrem Publikum stehen, sind die Anstrengungen wie weggewischt. Strahlend präsentieren die beim Pressegespräch ihr „Urknall-Motiv“ für die neuen Philips-Lumiblades – und zeichnen den langen Weg vom ersten Briefing bis zum fertigen Eye-Catcher nach.

Gemeinsam mit dem Elektronik-Konzern hatte die Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) und die Ströer Out-of-Home Media AG einen Wettbewerb für OLEDs – organische Leuchtdioden – ausgeschrieben. Die sparsamen Flächenstrahler sollen künftig völlig neue Wege der Beleuchtung erlauben. Dünn wie eine Klinge, können sie jede beliebige Fläche in eine angenehme Lichtquelle verwandeln – ob als Spot an der Wand oder als Feature von Möbeln, Geräten oder Fassaden.

Das Problem: OLEDs sind noch nicht auf dem Markt, also kann man nur darüber mutmaßen, wo genau sie zur Anwendung kommen.

„Wir waren gespannt, welche Lösung die Studenten finden würden“, sagt Philips-Deutschland-Chef Andreas Wente bei der Präsentation des Gewinner-Motivs. „Solche Projekte sind wichtig für unsere Studenten“, so Marketing-Professor Werner Beba, der das Projekt auf Seiten er HAW betreute. „Es bedeutet: raus aus dem Hörsaal, rein in die Praxis.“

Am Anfang der Schaffensphase stand ein Ausflug in die OLED-Entwicklungsabteilung an der RWTH Aachen, wo die Studierenden sich von der Aufbruchsstimmung anstecken lassen konnten. Schließlich sind OLEDs mehr als eine neuartige Lampe – sie sind eine ganz neue Licht-Technologie, die Flächen anstelle von Punkten zum Leuchten bringt.

Zurück in Hamburg, machten sich die Studierenden auf die Suche nach einem Motiv, dass den Schritt in ein neues Zeitalter signalisiert. „Wir mussten etwas finden, das 1,7 Sekunden Emotionen und Interesse weckt“, erzählt Carsten Meister vom „Team 360 Grad“.

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So lange wird ein Citylight durchschnittlich wahrgenommen. Die Studierenden fragten Freunde und Bekannte, was sie mit Licht assoziieren“, so Meister. Das Ergebnis war eindeutig: Mit Licht verbinden die Menschen Wärme und Leben. „Und da die OLEDs ein ganz neuer Anfang sind, lag die Idee, den Urknall zu zeigen auf der Hand.“. Schließlich sei dieser der Beginn allen Lebens. „Dann kamen uns Zweifel“, so Meister.

Kann die erste Idee wirklich die beste sein? Das Team überlegte auch in andere Richtungen, entwickelte alternative Konzepte und Motive. Am Ende der Reise waren sie wieder ganz am Anfang: beim Urknall.

Schließlich machte sich die Gruppe an die grafische Umsetzung ihrer Idee. Eine Aufgabe, die ebenfalls Neuland für sie war. „Ich habe mir mit Hilfe von Tutorials auf Youtube die nötigen Photoshop-Kenntnisse angeeignet“, verrät Carsten Meister. 100 Stunden habe er für die Umsetzung gebraucht und gesteht: „Das war ein ziemlicher Krampf.“

Er hat sich geloht: Von jedem dritten Hamburger Citylight strahlt der selbstgemachte Urknall. „Ein tolles Gefühl“, da ist sich die Gruppe einig. Und mehr als das: Umfragen haben ergeben, die Mehrheit der Passanten an das Plakat wahrnimmt – und sich sogar an seine Botschaft erinnert. Auch das gelingt nicht jedem Werber auf Anhieb.

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Was sind OLEDs? OLEDs sind 1,8 Millimeter dünne Lichtquellen, die ihr Licht diffus über die gesamte Fläche abgeben. Da sie im Gegensatz zu herkömmlichen Punktlichtquellen nicht blenden und weniger harte Schatten bilden, sind sie sehr angenehm für den Nutzer. OLEDs bieten aufgrund dieser Eigenschaften und der Qualität ihres Lichtes Architekten und Produktdesignern neue Möglichkeiten im Leuchten-Design sowie in der Innenraumgestaltung. Die OLED-Technologie von Philips führt den Produktnamen Lumiblade.

Weitere Informationen unter www.lumiblades.com

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