Uns ist vollkommen klar, dass die Überschrift manche Leser spontan zum Alufolien-Hut greifen lässt: Eine Effizienz von über 100 Prozent ist doch gar nicht möglich! Dann müsste die Diode ja mehr Licht abgeben, als sie Strom benötigt, was einem Perpetuum Mobile nahekäme. Und das geht doch gar nicht.
Ja. Schon. Die drei Wissenschaftler Parthiban Santhanam, Dodd Joseph Gray, Jr. und Rajeev J. Ram vom Research Lab für Electronics am Massachusetts Institute of Technology (MIT) haben allerdings gezeigt, dass Leuchtdioden (LEDs) unter gewissen Umständen dazu in der Lage sind, nicht nur zugeführten Strom, sondern auch Umgebungstemperatur in emittierte Photonen umwandeln zu können.
Das ist im Moment nur in ganz speziellen Fällen (z.B. bei etwa 135 Grad Celsius) unter Ausnutzung quantenphysikalischer Effekte möglich, sollte aber eine Forschungswelle lostreten, die am Ende LEDs mit phänomenalem Wirkungsgrad hervorbringt. Ob die dann auch gleich kühlen, lässt sich so noch nicht sagen. Auf jeden Fall werden die Gesetze der Thermodynamik nicht verletzt. Beruhigend zu wissen, nicht wahr?
Die drei Forscher werden weiter an ihren Super-LEDs forschen, um diese irgendwann auch bei Zimmertemperatur und gleichmäßig weißem Lichtausstoß betreiben zu können. Auf jeden Fall sieht man an diesem Beispiel, dass Leuchtdioden ein noch ganz und gar nicht erforschtes Gebiet der Physik bilden und gerne mal für Überraschungen sorgen. Effizienz über 100 Prozent … ts ts …
Wahnsinn! Dann sollen die mal schön weiterforschen da in ihren Laboren. Wenn man eine Effizienz derart steigern kann, dann sieht die ferne Zukunft vielleicht doch nicht so ganz dunkel aus!!
Umgebungstemperatur in Licht umwandeln… Und woher kommt die Umgebungstemperatur? Von der Bodenheizung, die mit einem Wirkungsgrad von 0.1% läuft.