Auch wenn die Erde mit über 40.000 Kilometern Umfang uns sehr, sehr groß vorkommt, ist die für Landwirtschaft nutzbare Fläche nicht unendlich. Im Gegenteil: Wir nutzen bereits 80 Prozent der weltweit verfügbaren Ackerfläche für die Nahrungsproduktion. Dabei wächst die Erdbevölkerung rasant weiter, ebenso wie die Städte mit einem stetig wachsenden Bedarf an frischen Lebensmitteln und Getreide.
Im Philips GrowWise City Farming Center im High-Tech-Campus des niederländischen Eindhoven wird daher an technischen Lösungen für die nächste Generation von Gewächshäusern geforscht. Die sollen den Anbau von Obst oder Gemüse nicht nur platz- und energiesparend ermöglichen, sondern mit der idealen Lichtversorgung optimieren. Anderweitig wird auch am Indoor-Anbau von Weizen oder Kartoffeln geforscht.
In der ersten Forschungsstufe wachsen Salate, Blattgemüse, Erdbeeren und Kräuter in hortikulturellen Regalen auf 234 Quadratmetern, beleuchtet von Philips GreenPower LEDs mit einer ausgeklügelten Kombination aus blauen, roten und tiefroten LEDs.
Die Lichtrezepte und ihre Wellenlängen sind das Ergebnis ausführlicher Versuche. Um optimale Bedingungen zu ermöglichen und damit das Wachstum zu beschleunigen, ist das gezielt wählbare LED-Licht genau auf die Bedürfnisse der jeweiligen Pflanzen abzustimmen – Philips nennt das „light growth recipes“.
Die strom- und wärmesparenden Eigenschaften der LED-Technik erlaubt es, mit den Lampen näher an die Pflanzen heranzurücken, mehr Wachstum auf engem Raum zu erzeugen und dabei deutlich weniger Energie zu benötigen, als das bisher der Fall war.
Ein Ergebnis dieser Versuche können vertikale Gewächshäuser sein, die den CO2-Ausstoß auch dadurch reduzieren, dass sie gesunde Vitamine und Kohlenhydrate direkt dort erzeugen, wo sie gebraucht werden: Im Herzen der Megacitys unseres Jahrhunderts. Ohne lange Transportwege fällt auch der transportbedingte Schwund an Lebensmitteln weit geringer aus. Zudem kommen City Farms mit weit weniger Wasser, gänzlich ohne Pestizide sowie mit weit weniger Dünger aus.
Bis 2030 will die UNO allen Menschen ein würdiges Leben ermöglichen und Hunger und Armut auf der Welt beenden, so das ambitionierte Ziel. Auch in dieser Hinsicht sind Projekte vielversprechend, die einer gerechten, nachhaltigen Entwicklung förderlich sind.
+ Links: Philips City Farming | lighting.philips.de/horticultural
Auf der einen Seite klingt es natürlich höchst künstlich, Gemüse aus so einem „LED-Treibhaus“ zu essen. Aber erstes kann man as Angebot an Nahrungsmitteln erhöhen, dazu die erwähnten Vorteile mit der Reduktion der eingesetzten Wassermenge und ein Verzicht von Pestiziden. Beides sind auch die Top-Themen unserer Zeit, wenn es um Nahrung und Gesundheit geht.