Die „Light+Building“ öffnet wieder ihre Tore. Vom 15. bis 20 April werden auf dem Messegelände in Frankfurt über 2.100 Aussteller aus 50 Ländern ihre Neuheiten präsentieren. Leitthema der weltgrößten Messe für Licht und Gebäudetechnik ist in diesem Jahr „Energie-Effizienz“.
„40 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs entfallen auf Gebäude“, erklärt Michael Sturm, Marketingleiter der Messe Frankfurt diese Woche beim „Preview“-Presse-Event im Vorfeld der „Light+Building“. Doch „dumme Gebäude“ könnten heute dank modernster Technik, eigener Energieversorgung und Energiemanagement zu grünen Kraftwerken, also „intelligenten Gebäuden“ werden.
Wie ein vernetztes Gebäude dezentral Energie erzeugt, nutzt, speichert und verteilt, zeigt live und in realer Installation eine Sonderschau im Freigelände der Messe. „Entscheidend sind dabei nicht die einzelnen Produkte, sondern ihre intelligente Vernetzung“, sagt Norbert Verweyen, der für den Energieriesen RWE ein „SmartHome“ entwickelt hat, eine Kontroll-Plattform für die effiziente Haussteuerung.
Als weiteren Schwerpunkt der alle zwei Jahre im Wechsel mit der „Euroluce“ in Mailand stattfindenden „Light+Building“ stellt Marketing-Manager Sturm die Digitalisierung von Licht und Gebäude heraus. „LED und OLED bringen neue Standards“, so Sturm. Energieeffizienz und kreative Gestaltung könnten ganz neue Verbindungen eingehen.
„Heute erkennen auch Städte, wie wichtig es ist, Licht gut zu planen“, weiß Licht-Designerin Ulrike Brandi. Dadurch steige die Attraktivität, während die Kosten für Betrieb und Wartung sinken würden. Großprojekte wie der Masterplan zur Beleuchtung der Stadt Rotterdam, die Hamburger HafenCity oder das Mercedes-Benz-Museum zeigen die leuchtenden Ergebnisse der Licht-Arbeit von Brandis Büro. Zur „Light+Building“ wird sie als Besucherin kommen – und als Beobachterin der neuesten Trends.
Optimismus pur: L&B 2012 steuert auf Rekordkurs
Die Messe Frankfurt rechnet in diesem Jahr mit einem weiteren Besucheranstieg. Bereits 2010 waren über 180.000 Besucher aus 150 Ländern gekommen. Innovationen und Trends in Sachen Licht, Elektrotechnik, Haus- und Gebäudeautomation sowie Software für das Bauwesen werden in diesem Jahr auf 240.000 Quadratmetern ausgebuchter Ausstellungsfläche gezeigt.
Eröffnet wird die „Light+Building“ am 15. April von Bundeswirtschaftsminister Philip Rösler. Bei der Eröffnungsfeier wird auch erstmals der „Building Future Award“ verliehen. „Dieser Zukunftspreis der Light+Building soll eine Persönlichkeit würdigen, die sich um Nachhaltigkeit verdient gemacht hat“, erklärt Sturm von der Messe Frankfurt, die den Preis gemeinsam mit dem Zentralverband der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) und dem Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) auslobt.
Auf der Messe gibt es auch ein Areal, auf dem junge Unternehmen ihre „Innovation made in Germany“ präsentieren. Am 17. April wird beim „Light+Building Futurecourse“ über das Thema „Energiewende – Zahlt der Mieter die Zeche?“ debattiert. Weitere neue Events der Messe sind der „Building Performance Congress“ sowie „Public Places“ für Außenleuchten.
Wie kosten- und energieeffizient die neue Technik in der Außenbeleuchtung ist, können die Besucher auch schon in direkter Nachbarschaft zur Messe, an der Alten Frankfurter Hauptpost, bewundern. Die Lichtgestalterin Gabriele Allendorf und ihr Büro „Light Identity“ haben dieses Licht-Projekt umgesetzt. Gerade für die Beleuchtung öffentlicher Gebäude meint Allendorf: „Die Energiekosten im Außenbereich sind mit LED-Leuchten viel besser kalkulierbar.“
Und last but not least findet parallel zur „Light+Building“ nach Messe-Schluss das Licht-Kultur-Spektakel „Luminale“ in der Stadt Frankfurt statt. Das offene Kulturprojekt soll mit einem Mix aus unterhaltsamem Lichtzauber, Kunst und Vorträgen ein breites Publikum ansprechen.
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