Wenn man nicht gerade von einem lieben Menschen sanft geweckt wird, ist das Aufwachen zumeist etwas unangenehm, weil es mit Geräusch verbunden ist. Rasselnde Wecker oder schrilles Klingeln ist in vielen deutschen Schlafzimmern ein probates Mittel, um sich allmorgendlich aus den Träumen reißen zu lassen. Nicht angenehmer ist die Prozedur in Tausenden Hotelzimmern, in denen greifen Rezeptionisten zum Telefon: „Ihr Weckruf, werter Gast!“
Zukünftig könnten die Gäste in Hotels sanfter aus der Nachtruhe befördert werden. Und zwar mittels individuell programmierter Licht-Paneele, die den Sonnenaufgang künstlich nachempfinden und direkt ins Hotelzimmer bringen.
Das könnte so aussehen: Eine halbe Stunde vor der Weckzeit regelt sich ein flaches LED-Wandelement, das wie ein Bild über dem Bett oder Nachtisch hängt, sanft hoch, heller und heller, vom pastellfarbenen Rot, über Orange und Gelb bis hin zum angenehm weichen, diffusen Weiß.Denn Philips hat das Prinzip seines Lichtweckers „Wake-up Light“ in die leuchtenden Stoff-Paneele „Luminous Textiles“ übertragen, die damit von der Wand aus gewissermaßen die aufgehende Sonne simulieren.
Der Mensch gleitet behutsam in Richtung Aufwachen – und schlägt. anders als bei konventionellen Weckmethoden, frohgemut die Augen auf. Der Licht-Verlauf soll Wohlgefühl statt schlechte Laune erzeugen. Jeder Gast könnte, beispielsweise mittels Smartphone- oder Tablet-App, seine Weckprozedur selbst programmieren. Oder über das Hotelpersonal einstellen lassen, als Teil des Roomservices beziehungsweise schon beim Einchecken.
Haben die LED-Module der Paneele ihre volle Helligkeit erreicht, gehen sie in ein vom Gast ausgewähltes Licht-Muster über – das kann weiter Sonnenaufgangsstimmung sein oder aber beispielsweise Wolken. Das Wake-up Light aus Luminous Textiles kann die verschiedensten Licht-Szenarien abspielen: Alles, was dem Gast dabei hilft, sich energetisch oder wie zu Hause zu fühlen, sagt Philips-Manager Bart Vaes begeistert, der die aufgeweckte Idee jüngst auf dem Hotel-Event in einem Doppelzimmer des Marriott-Hotels in Frankfurt vorstellte.
