Pierre van Lamsweerde dreht seit fünf Jahren für Philips an großen Rädern zwischen Paris, Kairo und Dubai, um mal ein paar Städte aus dem Reich des General Manager Retail and Hospitality herauszupicken. „Licht ist eine ganz eigene Welt“, schwärmt der 42-Jährige, wenn er sein Tätigkeitsfeld mit dem vergleicht, was er zuvor getan hat. Da hat er sich mit Druckern und Bildschirmen befasst.
„Licht hilft Schülern, besser zu lernen“, sagt der Belgier, und wenn man groß genug ist, kann man den Glanz in seinen Augen sehen. „Licht schafft Sicherheit“, sagt er, und man kann sich vorstellen, wie er dunkle Ecken ausleuchtet und Diebe in die Flucht schlägt. „Licht bringt Wohlbefinden“, und jetzt sieht man ihn auf dem Sofa liegen.
So begeistert vom Licht war der Ökonom nicht immer. „Ich dachte, da gibt es nur An und Aus“, bekennt er, wie übrigens viele in der Branche. Als er etwas anderes machen wollte, als Computer-Zubehör an den Mann zu bringen, und auf einen „Lightguy“ stieß, war es um ihn geschehen. Seither sprudeln aus ihm Sätze wie „Licht schafft Werte. Aber ein Bildschirm ist bloß ein Bildschirm.“
Außerdem steht ein Bildschirm ziemlich allein da. Licht verlange nach einem Zusammenspiel mit Architekten, Innenarchitekten, Endkunden wie Hoteliers oder Supermarkt-Kaufleute. Genau um die kümmert sich van Lamsweerde.
„Licht beflügelt ihr Geschäft“, sagt er, und man kann sich ausmalen, wie er im Supermarkt einen rotbackigen Apfel unter eine Lampe hält und prüft, ob er appetitlich ausgeleuchtet wird. Und überhaupt: Herrscht Wochenmarktlicht im Laden? Ist die Lichttemperatur vormittags auf Senioren abgestimmt, abends auf junge Käufer?
Van Lamsweerde sieht sich in seiner Arbeit zuweilen an die Computerbranche erinnert: Wie kleine Rechnernetzwerke werden Lampen miteinander verbunden und intelligent gesteuert. Und das von Jahr zu Jahr mehr.
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