Der japanische Künstler Makoto Tojiki schafft Lichtgestalten – aus Tausenden von LEDs. Lebensgroß sind sie und dreidimensional, Skulpturen von Tieren und Menschen. Folgerichtig heißt die Serie des Licht-Designers „No Shadow“. Und das, obwohl Makoto Tojiki seine Arbeit interessanterweise gerade mit dem Studium des Schattens beginnt, den sein ausgesuchtes Objekt wirft.
Erst dann fängt er mit der Konstruktion seiner LED-Bänder an. „No Shadow“ ist unter diesem Gesichtspunkt dann auch ein Wortspiel: Zwar werfen die Lichtskulpturen keine Schatten, können jedoch selbst als leuchtende Schatten wahrgenommen werden. Ein Widerspruch, der ein klein wenig an die fast genau 200 Jahre alte, wundersame Geschichte von Peter Schlemihl – aus der Feder von Adelbert von Chamisso – erinnert.
Von Fern wirken die LED-Figuren fast solide, aus der Nähe erkennt man ihre Durchlässigkeit. Und in einem hell beleuchteten Raum scheinen sich die Skulpturen aufzulösen, nur noch eine schwach leuchtende Umrisslinie bleibt erkennbar.
Makoto Tojiki hat sein Werk bereits in Tokio, Kopenhagen, Milan, New York, Paris, Hongkong und Shanghai präsentiert – und ist auch durch eine Schmuckreihe namens Reff bekannt, die nichts mit LED-Lichtkunst zu tun hat, aber von der Designer-Nobelmarke Hermes als Mode-Accessoire weltweit ausgestellt wurde.
