[Lichtgestalten] Iska Schoenfeld: Volt, Watt – und was noch?

Iska Schoenfeld Philips Lighting

Licht im Schlafzimmer ist den Deutschen egal, nur 15 Prozent interessiert, was über und neben dem Bett glüht. Iska Schoenfeld grinst angestrengt. Sie will nicht über die Studie reden. Sie hat sie nicht angestellt, lediglich zitiert.

Weil Schoenfeld aber Professorin für Lichtdesign ist, kann sie das Thema nicht abstreifen. Wie wichtig ist den Deutschen Licht?

„Es wird besser“, sagt die Gelehrte. „Junge Leute interessieren sich für Licht.“ Sehr sogar. Daran ist Schoenfeld nicht unschuldig. An der Hochschule in Hildesheim hat sie Studenten für den schönen Schein begeistert.

„Die lernen nicht nur Watt und Volt“, sagt sie mit einer Prise charmanter Gemeinheit in der Stimme, weil Ingenieure das ungern hören. Design und Innenarchitektur machen für Schoenfeld den Lichtsetzer aus.

Ins Thema Licht hineingestolpert

Schließlich kommt sie selbst aus dieser Disziplin: Während des Studium ist Schoenfeld „ins Thema Licht hineingestolpert“. Für ein Referat ist sie zum Stuttgarter Flughafen gefahren, wo baumgroße Strahlträger ein immenses Glasdach halten. Viel Tageslicht kommt deshalb rein. Licht macht´s, fuhr es Schoenfeld ins Bewusstsein, und ihre wissenschaftliche Karriere nahm Fahrt auf.

Jetzt knöpft sich Schoenfeld den Einzelhandel vor. Dort sieht sie noch viel, sozusagen leuchtendes Elend. Kunden müssen sich wohlfühlen, predigt sie Händlern: „Man weiß doch, welche Wirkung Licht auf den Körper hat.“ Emotionen löst es aus, macht glücklich oder flüchtig. Deshalb darf eine Boutique nicht schludrig mit der Beleuchtung umgehen.

„Pfennigfuchser müssen hingegen billig aussehen“, sagt sie. Schlechtes Licht leuchtet dort von allein, ohne dass sich jemand drum kümmert.

Foto: MomentiMedia/SmartLightLiving.de

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