Illuminationen in der Hamburger Speicherstadt: Wasserschloss auf LED

Wasserschloss im Licht

Lichtspiele am ehemaligen Freihafen: Historische Gemäuer, Speichergebäude, Fleetbrücken, Spitzdächer und Erker werden in der Hamburger Speicherstadt kunstvoll beleuchtet. Und mitten drin: das Wasserschloss. Auch das hat der Verein „Licht-Kunst-Speicherstadt“ entsprechend illuminiert und damit nicht zuletzt seinen zehnten Jahrestag gefeiert.

Das Projekt von Michael Batz setzt mittels modernster LED-Technik von Philips die ehemalige Herberge der Windenwächter in Szene, die einst mit der Wartung der hydraulischen Seilwinden der Lagerhäuser betraut waren.

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Mehr als 1.000 Strahler sind zur Illumination der historischen Speicherstadt im Einsatz. Die Gauben und Giebel des Schlösschens, das seit 1991 unter Denkmalschutz steht, werden mit „eW Graze Powercore“-Leuchten inszeniert. Michael Batz nennt es den „Triumph des schwachen Lichtes“, nachts bringe die Illumination die architektonischen Besonderheiten zur Geltung.

Bei aller Ästhetik liegt dem Licht-Künstler auch die Umwelt am Herzen. Die kompletten Energie-Kosten für die Licht-Installation am Wasserschlösschen belaufen sich auf gerade mal 40 Cent in der Stunde. Die verbauten LED-Leuchten haben eine Lebensdauer von rund 100.000 Stunden und können nah an der Fassade eingesetzt werden, um unerwünschtes Streulicht zu vermeiden.

Batz spricht mit Begeisterung davon, dass LEDs mittlerweile technologisch so weit sind, die für derartige Projekte benötigte Helligkeit und ein hochwertiges, angenehmes warmes Licht zu erzeugen. „Der feine und graphische Schattenwurf der neuartigen Illumination sorgt für eine räumlich-plastische Darstellung des Schlosses und eine Akzentuierung seiner charakteristischen Gestalt und Form“, sagt der Licht-Poet.

Das Jubiläums-Projekt wurde auch initiiert, um neue Spender anzuwerben, denn trotz der geringen Energie-Kosten ist die Beleuchtung der Speicherstadt nicht kostenlos.
„Es gibt immer noch einige dunkle Bereiche in der Speicherstadt“, sagt Dr. Roland Lappin, Vorstand von „Licht-Kunst-Speicherstadt“. Der gemeinnützige Verein finanziert sich über Geld- und Sachspenden sowie Patenschaften.

 

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