Regelmäßig versammelt die Stiftung „Lebendige Stadt“ Spitzenleute aus Wirtschaft, Politik, Kultur und Forschung, um sich den urbanen Problemen unserer Zeit zu stellen. Denn um nichts weniger als die Zukunft unserer Städte geht es der zum neuen Jahrtausend ins Leben gerufenen Organisation.
Und so war auch am Freitag wieder eine ganze Reihe hochkarätiger Persönlichkeiten angereist, um in Frankfurt auf der Airport-Dachterrasse „The Squaire“ mit ihren Beiträgen und Gesprächsrunden zum Kongress „Stadtleben in 3D – Wohnen=Arbeiten=Sein?“ neue Impulse zur zeitgemäßen und zukunftsorientierten Stadtgestaltung zu geben.
Philips-Vorstandschef Andreas Wente
Um Wohnen, Arbeiten und Sein in der Stadt ging es an den drei Kongress-Tagen. Um die Stadt der Zukunft, um urbanes Grün und die viel zitierte Work-Life-Balance, um innovative Wohnkonzepte, Standortvorteile und Biodiversität. Und um Licht.
Ja, Licht. Denn Licht trägt sehr viel bei zu all diesen Bereichen, die das städtische Leben ausmachen. Zum Wohlgefühl, zum Arbeitsplatz, zum Stadtbild – und insbesondere auch zur Sicherheit.
Denn wenn es fehlt, das richtige Licht, dann haben wir es, wie der Philips-Vorstandsvorsitzende Andreas Wente ausführt, mit den „dunklen Flecken“ der urbanen Räume zu tun. Ganz wörtlich gemeint: mit den schlecht ausgeleuchteten Bereichen, die noch in vielen Städten anzutreffen sind und die als bedrohlich empfunden werden.
Im Bereich von Bahnunterführungen etwa sind das „Hässlichkeitsröhren“, „Gebiete, wo der Autofahrer automatisch aufs Gas geht“, wie der Lichtgestalter Michael Batz es sagt, der gemeinsam mit Philips und der Stiftung derartige „Angsträume“ in „qualifizierte öffentliche Räume“ verwandelt.
Lichtkünstler Michael Batz
Und dabei auf LED setzt. Zurecht: Heute ist mit LED alles zu machen, was noch vor drei oder fünf Jahren undenkbar war, erklärt Wente. Die Technologie ist eine der wirtschaftlichsten, die wir heute zur Verfügung haben, so der oberste Philips-Mann weiter.
Dabei geht es nicht nur um Energieeffizienz, Stromkosten und CO2-Ausstoß, sondern auch um die elektronischen Dimm- und Steuerungsmöglichkeiten, die der Einsatz von LEDs in der Außenbeleuchtung mit sich bringt. „Das Licht folgt dem Menschen“, sagt Wente. Ist also auf den Bedarf zugeschnitten, wird zum Beispiel automatisch heller, wenn man mit dem Hündchen zu später Stunde noch schnell Gassi geht.
Und da die Stiftung nicht nur Kongresse veranstaltet, sondern auch Projekte fördert und auszeichnet und Probleme direkt angeht, zeichnet Batz anhand von zwei Pilotprojekten in Sachen Beleuchtung von Bahnunterführungen eine Erfolgsgeschichte nach, die man nun wiederholen will.
Eine Düsseldorfer und eine Hamburger Problem-Brücke haben Batz und seine Kooperationspartner mit LEDs attraktiv und sicher gestaltet und damit zum Nährboden gemacht für weitere innerstädtische Projekte: In 24 Städten wird derzeit daran gearbeitet, den urbanen Raum durch die Illumination von Bahnunterführungen aufzuwerten; die Projekte werden jeweils mit 25.000 Euro von der Stiftung unterstützt.
Fotos: SmartLightLiving.de/MomentiMedia
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