Aldi Nord: Schöner shoppen mit richtigem Licht – nun auch beim Discounter

Aldi Nord: Schöner shoppen mit richtigem Licht - nun auch beim Discounter

Discounter-Supermärkte sind Segen und Fluch zugleich: Ist es einerseits erfreulich, dass die täglichen Verbrauchsartikel durchwegs zu Schlagerpreisen zu haben sind, so bezahlen wir für die Wirtschaftlichkeit unserer Bedarfsdeckung doch einen eindeutigen Preis: Milch, Brot und Scheuerpulver (sowie alles andere) stapeln sich in graubraunen, angerissenen Pappkartons unter flackernd-bleichem Leuchtstoffröhren-Schein in Bedarfsarchitektur von mitunter zentralasiatischem Tiefgaragen-Charme.

Da vergeht einem die Lust am Shoppen dann doch relativ zügig. Gegensteuern will hier Aldi Nord, das Imperium des inzwischen verschiedenen Albrecht-Bruders Theo. Der Nordkonzern will hier schon mal die ästhetische Marktführerschaft erringen und lässt sich zu diesem Zweck vom Lichtspezialisten Philips beraten.

Wie wir aus gewöhnlich besonders gut unterrichteten Kreisen erfahren haben, sollen 2600 Aldi-Filialen in Europa innerhalb Jahresfrist in einem eigens vom niederländischen High-Tech-Konzern entwickelten Lichtkonzept erstrahlen. Insgesamt, so war bereits im Frühjahr bekannt geworden, will Aldi Nord sein Filialnetz in den kommenden Jahren mit verschiedenen Modernisierungsmaßnahmen in Höhe von rund drei Milliarden Euro verschönern; gleichzeitig soll zunehmend die Produktpalette mit Delikatessen und anderen höherwertigen Artikeln ausgebaut werden.

Ist dies das Ende des Discounters, wie wir ihn kennen? Kaum, eher nur das Ende des deprimierend aussehenden Discounters – viel teurer muss die Ware bei immer noch weiter steigenden Umsatzvolumina nämlich nicht werden. Auch hier sind wir gespannt auf die neue Shopping-Wohlfühlatmosphäre.

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