[Video] Meshmatics: Maschendraht mal Bambuspapier = Designer-Leuchte²

Meshmatics von Rick Tegelaar

Die ebenso schlichten wie formvollendeten Lampenschirme des niederländischen Designers Rick Tegelaar erinnern uns an diese alten Soda-Siphonflaschen, die man auch heute noch ab und zu mal auf Flohmärkten finden kann (meist allerdings nicht mehr funktionstüchtig oder aber sehr teuer).

Welche Assoziation Rick Tegelaar dazu veranlasste, seine Leuchten-Serie „Meshmatics“ zu designen, wissen wir nicht. Wohl aber, dass es sich bei dem Drahtgeflecht um schlichten Hühnerdraht handelt, den der Designer kurzerhand zweckentfremdet hat.

Meshmatics von Rick Tegelaar

Wie der Designer im Video (unten) zum Herstellungsprozess zeigt, wird der Maschendraht mit Haken, einer eigens konstruierten Zugmaschine und einer hölzernen Stützform in die jeweilige Form gebracht. Anschließend wird das geformte Drahtgeflecht von scharfen Kanten befreit und mit nassem Bambuspapier bespannt. Das muss nicht einmal extra befestigt werden: Das Bambuspapier dehnt sich im nassen Zustand stark aus und zieht sich beim Trocknen so eng um den Hühnerdraht, dass es äußerst stabil hält.

Das Licht fällt in einem warmen, gedämpften Ton durch das Bambuspapier – ganz wie man es von einem holzähnlichen Naturmaterial auch erwarten würde. Und so wirkt die Lichtfarbe irgendwie alt. Also „alt“ im Sinne von „antik“ und nicht in der Lesart „unmodern“. Kostbar eben.

Meshmatics von Rick Tegelaar

Rick Tegelaar ist mit „Meshmatics“ noch bis Ende Mai auf der Materia Material Experience zu sehen  und vom 26. April bis 25. Oktober bei der Oranienbaum Dutch Design Huis van Oranje Exhibition.

[Photos: via Youtube]

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