Umweltpreis für zukunftsweisende Projekte: Das sind die Ecodesign-Gewinner

Symbolbild

Seit 2012 loben das Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt einmal im Jahr gemeinsam mit dem Internationalen Design Zentrum Berlin den Bundespreis Ecodesign aus. In diesem Jahr zum neunten Mal. Aufgrund der Corona-Pandemie kann die Verleihung des Preises allerdings nicht wie üblich in einem feierlichen Rahmen stattfinden, wie das BMUV mitteilte. Aber die Gewinner stehen trotzdem fest und wurden per Videoaufzeichnung bekanntgegeben.  

In insgesamt vier Kategorien zeichnet der bundesweite Wettbewerb Produkte, Dienstleistungen, Konzepte oder Nachwuchsarbeiten aus, die die vielköpfige Jury aus Umwelt- und Designsicht überzeugen. Mit zukunftsweisenden Projekten, die zugleich umweltverträglich und herausragend gestaltet sind, suchen die Gewinnerinnen und Gewinner des Bundespreises nach Lösungen für nachhaltigere Lebensweisen, wie das Ministerium erklärt.

Energieeffizientes Licht als Dienstleistung

In der Kategorie Service konnte sich die Oldenburger Firma Deutsche Lichtmiete durchsetzen, die energieeffiziente LED-Industriebeleuchtung im Sinne eines integrierten Kreislaufwirtschaftskonzepts entwickelt, produziert und vermietet. Der Ansatz nennt sich LaaS („Light-as-a-Service“) und ermöglicht Unternehmen, Institutionen und Kommunen, Lichtanlagen energieeffizient umzurüsten. Endkundinnen und Endkunden können so Energieverbrauch, CO2-Emission und Kosten reduzieren.

Unter den prämierten Ansätzen der anderen Kategorien befindet sich etwa ein Schwangerschaftstest aus Recyclingpapier, der im Vergleich zu handelsüblichen Tests unnötigen Plastikmüll vermeidet. Zudem eine neuartige Möglichkeit der Jeansherstellung, die den populären Stoff in ein kreislauffähiges Textil verwandelt. Und auch eine virtuelle Reise zu hochalpinen Gletschern, mit der die Züricher Hochschule der Künste die Auswirkungen des Klimawandels veranschaulicht.

Staatliche Auszeichnung für ökologisches Design

Der Umweltbundesamt-Präsident Prof. Dr. Dirk Messner erklärt zur Verlleihung des Preises: „Die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger zeigen eindrücklich, dass es bei Ecodesign nicht nur um die Verbesserung von Produkten geht, sondern um die Gestaltung neuer Systeme und neuer Denkweisen. Gestaltende und Designende leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Transformation in Richtung einer nachhaltigen Gesellschaft und Wirtschaft.“

Alle Preisträger werden mit ihren Projekten in einer Online-Ausstellung vorgestellt. Außerdem werden 2021 nicht nur alle prämierten, sondern auch die nominierten Beiträge des Bundespreises Ecodesign 2020 in einer Wanderausstellung zu sehen sein.

Am 18. Januar 2021 startet dann die neue Wettbewerbsrunde. Die Ausschreibung richtet sich wieder an Unternehmen aller Größen und Branchen sowie Studierende. Also, wer eine leuchtende Idee hat – einfach mitmachen!

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