In einem ganz gewöhnlichen Jahr werden hierzulande pro Kopf acht Liter Eis verdrückt. Von gewöhnlich kann aber in diesem Jahr keine Rede sein. Europa ächzt unter Höchstemperaturen von bis zu sensationellen 46 Grad. Und auch wenn in manchen Regionen die Temperaturkurve wieder leicht nach unten zeigt – es ist immer noch so heiß, dass man jederzeit gerne nach Eisgekühltem greift (obwohl Gesundheitsexperten ja eher zu Lauwarmem raten).
Dabei sollte man auch nicht allzulange fackeln, sonst löst sich die erhoffte Abkühlung in der gnadenlose Hitze unaufhaltsam auf. Ganz wie das die Kreativen des holländischen Edhv Studio für ihr „Frost Light“ vorgesehen haben. Hier liefert schmelzendes Eis allerdings durch den Übergang in seinen flüssigen Aggregatszustand genug Energie, um die LED-Leuchte zum Leuchten zu bringen.
Schmelzendes Eis bringt LED zum Leuchten
Die Macher wollen damit nicht explizit auf die vom Klimawandel bedrohten Eisberge aufmerksam machen, aber auf alternative Energiequellen, die in Zukunft genutzt werden könnten – in diesem Fall thermodynamische Prozesse wie Temperaturunterschiede, die im Fall des „Frost Light“ die integrierte LED-Lampe rund drei Stunden mit Strom versorgt.
Frost Light ist Teil der „Harvest“-Ausstellung des Künstlerkollektivs Dutch Invertuals, das sich in vielfältiger Weise damit auseinandersetzt, wie die Erdbevölkerung Energie aus erneuerbaren Quellen „ernten“ kann statt wie bisher verbrauchen.
„Frost Light“ wird im Rahmen der London Design Fair neben Beiträgen anderer Mitglieder der „Dutch Invertuals“ in der Old Truman Brewery vom 20. bis 23. September 2018 zu sehen sein.
Fotos: (c) Dutch Invertuals