Der kanadische Winter hat es in sich, nicht nur was Temperaturen und Niederschläge betrifft – nein: Die Kanadier erhellen sich ihre Februar-Tage mit einem ausgelassen Kultur-Ereignis mitten im Stadtzentrum von Montreal. Ab morgen wird das Quartier des Spectacles in der kanadischen Metropole zum Schauplatz von Musik, Tanz, Theater und vor allem Licht.
Eine interaktive Licht-Show, bei der die Fassaden von zahlreichen Gebäuden in der Stadtmitte mit Projektionen zum Leben erweckt werden, führt Besucher durch das Viertel. „Le jour des 8 soleils“ nennt sich das Projekt mit dem Pascal Grandmaison in Zusammenarbeit mit verschiedenen anderen Künstlern das Licht quasi zum narrativen Stadtführer macht. Vor jedem Gebäude kann die visuelle Erfahrung verstärkt werden durch Sound-Elemente, die übers Smartphone via iPhone– der Android-App abzurufen sind.
Das Licht-Fest endet mit der „Nuit Blanche“ am 2. März, bei der die ganze Stadt bis spät in die Nacht zum Feiern gewappnet ist.
Schon vor Beginn des Festivals hatten die Montrealer die Möglichkeit durch leuchtende Eisberge zu wandeln. Auch die Installation „Iceberg“ von Atomic3 und Appareil Architecture spielt mit Licht und Sound und lädt zu einer interaktiven Reise ein. Denn menschliche Aktivität ist notwendig, um die arktischen Eisberge zu „erwärmen“ und zum Leben zu erwecken.
Beide Installationen sind Teil des Projekts Luminothérapie, mit dem Le Bureau du design de la Ville de Montréal jedes Jahr Beiträge zur Lichtkunst im öffentlichen Raum unterstützt und prämiert.
Es scheint, das Quartier des Spectacles macht seinem Namen ganze Ehre. Und nicht zuletzt ist Montreal ja auch eine Unesco City of Design.
[Photo: Capture / Luminothérapie 2012, Quartier des spectacles, Montreal by TourismeMontreal]