[Light+Building] Luminale-Highlight: Zeitreise mit einem Künstler des Lichts

[Light+Building] Luminale-Highlight: Zeitreise mit einem Künstler des Lichts

Grüne Blitze pulsieren, rot lullen Lichtblasen das Gebäude ein. Über den Platz wabern Nebelschwaden. Aus ihnen greifen grauweiße Lichtfäden nach den Passanten. Strahlen und schummrige Schwaden schaffen ihnen neue Räume – bis der weiße Dunst verweht und grell-rund die Lichtquelle erstrahlt.

„Time Drifts“ heißt die Videoinstallation mit Ton, die der Künstler Philipp Geist bereits 2011 an der Jack Poole Plaza von Vancouver gezeigt hat und die auf der diesjährigen Luminale den Platz der Johann Wolfgang Goethe Universität erhellen wird. Dort, auf dem künftigen Kulturcampus ist die raumgreifende Ambient-Light-Sound-Inszenierung eines der Luminale-High-Lights.

Denn Philipp Geist entwickelt bei „Time Drifts“ einen Dialog zwischen Ort, Besuchern und seiner künstlerischen Arbeit. Abstrakte Passagen, die sich aufbauen, überlagern und gegenseitig verdrängen, symbolisieren laut dem Künstler die ständigen Veränderungen in der Geschichte, den Lauf der Zeit sowie die geographische Ausbreitung von kulturellen Prozessen mit ihren Konstanten des Entstehens und Vergehens.

Luminale Light+Building 2012 - Time Drifts von Philipp Geist

Dabei ist „Time Drifts“ nur ein Teil einer Installations-Serie, die Philipp Geist in den letzten Jahren gezeigt hat. Beispielsweise war 2009 auf dem Glow Festival in Eindhoven die Installation „Timing“ zu sehen. 2008 erleuchtete „Time Fades“ das Berliner Kulturforum und „Broken Time Lines“ das alte Kurhaus Ahrenshoop. Wohl noch ganze „Time Lines“ erstrahlten im Jahr zuvor am renommierten Museum delle Esposizioni in Rom.

Das Thema Zeit und Raum scheint sich dabei wie ein roter Faden durch Philipp Geists Projekte zu ziehen. Seine Videoinstallationen zeichnen sich durch ihre Komplexität in der Integration von Raum, Ton und Bewegtbild aus. Für die Projektionen verzichtet der Künstler auf Leinwände, verwandelt lieber verschiedenste Architekturen in bewegte, malerische Lichtskulpturen. Und fordert damit die zwei- wie dreidimensionale Wahrnehmung der Betrachter heraus – wie auch mit „Time Drifts“ auf der Luminale in Frankfurt.

[Link] [Foto: Time Drifts von Philipp Geist]
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Mehr zur Luminale und zur Light+Building 2012 findet ihr hier in unserem Special. Die Luminale findet parallel zur Light+Building vom 15. bis 20. April 2012 in Frankfurt statt. Mehr Infos zur Light+Building gibt es hier.

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