Sind wir schon bei 4D? Das Self-Assembly Lab des Massachusetts Institute of Technology (MIT) jedenfalls stellt aktuell in der Patrick Parrish Galerie in New York Objekte aus einem neuen 4D-Druckverfahren aus. Dabei handelt es sich um ein weiter entwickeltes 3D-Druck-Verfahren, mit welchem sich luftige, organische Formen aus flexiblen Materialien herstellen lassen – während herkömmlicher 3D-Druck eher feste Formen aus harten Stoffen erzeugt.
Der Drucker spritzt Gel in einen Tank mit einer Entwicklungsflüssigkeit, so dass das gewünschte Objekt in einem „schwerelosen“, da schwimmendem Zustand gedruckt wird, um anschliessend durch Zugeben einer weiteren Chemikalie die angestrebte Festigkeit zu bekommen. Das Endprodukt kann also flexibel und teiltransparent sein.
Der Flüssigdruckprozess soll jetzt bereits kommerziell einsetzbar sein, erste Produkte aus der Werkstatt des Schweizer Designers Christoph Guberan gibt es in der Ausstellung zu kaufen. Dazu zählen nicht nur entzückende Einkaufstaschen in retro-futuristischem Pflanzendekor, sondern auch Lampenschirme, die sich mit bisherigen Verfahren einfach weniger gut verwirklichen lassen.
Die Präzision des 3D-Druckers verbindet sich hier mit neuen Werkstoffen und einem sehr schnellen und damit kostengünstigen Herstellungsverfahren. Man kann davon ausgehen, dass gerade im Innendesign Produkte aus dem Flüssigdrucker zunehmend auf den Markt drängen.
Gerade Leuchten waren bisher entweder an starre Herstellungsprozesse gebunden oder durch manuelle Herstellungsweise eher im gehobenen Preissegment zu Hause. Der 4D- oder Flüssigdrucker kann das ändern.
Foto: MIT Self-Assembly Lab