Schülerin Greta Thunberg geht jeden Freitag für den Klimaschutz auf die Straße und hat weltweit viele Mitstreiter gefunden, die unter dem Motto „Fridays for Future“ zum Handeln auffordern. Weil sich das Klima ändert, steigt insbesondere der Meeresspiegel. Unzählige Forschergruppen weltweit berechnen die Auswirkungen des menschengemachten Wandels und warnen vor einem dramatischen Anstieg der Wasserpegel – mit verheerenden Folgen. Doch trotz der Warnungen zeigen die internationalen Bemühungen um den Klimaschutz nur wenig Wirkung.
Wie sich die globale Erwärmung auswirken kann, zeigt deshalb Schottland gerade mit einer Lichtinstallation in der kleinen Küstenstadt Lochmaddy. Der Ort liegt auf den Äußeren Hebriden an der Westküste Schottlands und ist massiv bedroht vom Anschwellen des Meeresspiegels.
Die finnischen Künstler Pekka Niittyvirta und Timo Aho veranschaulichen dort in Kooperation mit dem auf der Insel North Uist ansässigen Taigh Chearsabhagh Museum & Arts Centre mit hellweißen Lichtlinien die überflutete Zukunft der Region am Atlantischen Ozean.
Es ist eine einleuchtende Botschaft, die das Team mithilfe von Sensoren und LEDs um Gebäude, Brücken und das am Wasser liegende Areal verbreitet. Alles unterhalb des Lichtes, wird sich in Zukunft unter Wasser befinden, wenn der Klimawandel im bisherigen Tempo fortschreitet.
Die Lichtlinien leuchten im Zusammenspiel mit den Gezeiten und werden dank der installierten Sensoren automatisch bei hereinbrechender Flut aktiviert. Die Installation nennt sich Lines (57° 59 ́N, 7° 16 ́W).
Zu den am stärksten gefährdeten europäischen Küstengebiete gehören unter anderem Bereiche im östlichen England, an den Nordseeküsten der Niederlande, Belgiens, Deutschlands und Dänemarks sowie der Poebene Italiens, wie etwa im „Bildungswiki Klimawandel“ nachzulesen ist. Das Wiki ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Deutschen Bildungsserver, dem Climate Service Center und dem Hamburger Bildungsserver und bringt wissenschaftliche Erkenntnisse zum Aufbau einer Enzyklopädie über den menschgemachten Klimawandel und seine Folgen zusammen.
Fotos: (c) Pekka Niittyvirta / Timo Aho