Dunkle Herbst- und Winternächte eignen sich besonders gut für Lichtfestivals und sind ausgesprochen magisch in den nördlichen Breitengraden, wo die Polarnacht schimmert und Nordlichter am Himmel flackern. Im finnischen Oulu beispielsweise zeigt sich das Tageslicht im November nur eine einzige Stunde. Die Stadt 600 Kilometer nördlich von Helsinki ist mit ihren rund 200.000 Einwohnern nicht nur das nördliche Zentrum des Landes, sondern im November für ein Wochenende auch ein Lichtkunst-Mekka.
Künstler aus aller Welt nutzen die langen Nächte zusammen mit lokalen Lichtartisten und zeigen auf dem Lumo Light Festival mitten im Zentrum der fünftgrößten Stadt Finnlands zahlreiche Installationen. Das Festival-Motto „Feelings“ wird in Mondlandschaften transportiert, als Liebessturm dargestellt oder in einer Reise um die Welt, auf der eine Straßenlaterne die Hauptrolle spielt.
Das ganze übrige Jahr ist Oulu für seine ausgeprägte Wellnesskultur berühmt, früher war vor allem Lachs das Aushängeschild der Stadt am Bottnischen Meerbusen. Auch hat die größte Stadt im Norden Finnlands den legendären „Schreienden Männerchor“ hervorgebracht und veranstaltet einmal im Jahr auch die Luftgitarren-Weltmeisterschaft – das dann aber im August, wenn es im Gegensatz zu jetzt nie richtig dunkel wird.
Foto: Nordlichter im Norden Finnlands