Der Herbst bringt die Welt sowieso gerade in wunderschönen Farben zum Leuchten. Und dann sind da noch die Kürbisse. Die werden jetzt munter ausgehöhlt, verziert und insbesondere für Halloween fit gemacht.
Eine Kunst, die der polnische Künstler Przemek Krawczyński perfektioniert hat, um mit aufwändigen Mustern einzigartige Lichtstimmungen jahreszeitenunabhängig in den Innenraum zu zaubern. Inspiriert ist das Handwerk allerdings nicht vom Totenkult vor Allerheiligen, sondern von der afrikanischen Kalebassentradition.
Fünf Monate schnitzen und verzieren
In den Anfängen verwendete der Künstler für seine handgemachten Leuchten Kürbisse, die in Polen heimisch sind. Nun aber konzentriert er sich auf die runden Früchte afrikanischer Bäume und bezieht diese aus dem Senegel, Guinea oder Mali. Damit lassen sich eigenen Angaben zufolge die besten Ergebnisse erzielen.
Genau die will man ja, wenn man immerhin drei bis fünf Monate Arbeit in einen ausgehöhlten und getrockneten Kürbis steckt. So lange braucht Krawczyński um einen Lampenschirm fertigzustellen, der bei Tag als als holzähnliches Kunstwerk zu bewundern ist und wenn es dunkel wird einen Raum zum Leben erweckt – mit seinem Licht, das durch die filigranen Schnitzereien und tausenden kleinen Perforierungen als Schattenmuster an die Wände geworfen wird.
Bei einer größeren Bodenleuchte sind es gut 30.000 Löcher, die vorsichtig genau in die Richtung der Lichtquelle gebohrt werden müssen, erklärt der Künstler.
Link: Calabarte | Fotos: (c) Przemek Krawczyński / Calabarte