Global Recycling Day: Im hellen Irrgarten des Plastikmülls

Wieviel Plastikmüll erzeugt unsere Konsumgesellschaft täglich? Wie viele Flaschen werfen wir weg nach einmaligem Gebrauch? Die Künstlergruppe Luzinterruptus stellte nach zahlreichen internationalen Projekten anlässlich des Global Recycling Day ihre urbane Intervention eines Labyrinths aus Weggeworfenem in Buenos Aires auf.

Über 15.000 Plastikflaschen wurden, gereinigt, aber mit erkennbarem Markenetikett, in ein mit kaltweißen LED-Leuchten illuminiertes und begehbares Labyrinth gestellt. Ein ähnliches Projekt hat das Kollektiv zuvor schon in Madrid und im polnischen Katowice durchgeführt, mit jeweils vor Ort eingesammelten Plastikflaschen, die als Bühnenbild der Konsumkultur für eine Woche und 24 Stunden täglich zu besichtigen sind.

Dunkelheit als Leinwand

Die aus anonymen Mitgliedern bestehende Künstlergruppe sagt über sich selbst: „Wir nutzen Licht als Rohmaterial und die Dunkelheit als unsere Leinwand.“

Und über das Projekt: „Wir schufen einen Irrgarten, in dem Besucher sich nach dem Eintauchen verlieren und nach einem Ausgang suchen müssen.“ Dieses Erlebnis soll Nachdenken hervorrufen, um unseren Umgang mit Plastikmüll zu verbessern. Luzinterruptus will mit dem Projekt darauf hinzuweisen, dass der unkontrollierte Verbrauch von Plastikflaschen zu enormen Problemen in armen Ländern führt und dass die wertvollste Ressource der Erde und ein fundamentales Recht all ihrer Bewohner verloren geht, wenn Wasservorräte aus Profitinteresse aufgekauft werden.

Das Labyrinth aus Licht und Plastikmüll wurde im Auftrag des Amtes für Abfallbeseitigung und öffentliche Flächen der Stadt Buenos Aires durchgeführt. Die verwendeten Materialien wurden anschließend sorgfältig recycelt.

 

Fotos: Luzinterruptus

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