Wie schuppige, abgeworfene Drachenhaut mutet die Leuchtenserie von Luisa De Los Santos-Robinson an, die jüngst auf der Pariser Design-Messe Maison & Objet ausgestellt wurde. Die Reihe der philippinischen Designerin, zu der Hänge-, Steh- und Tischmodelle gehören, heißt auch folgerichtig „Dragon’s Tail“ und setzt sich aus vielen unterschiedlich kleinen, gefalteten Origami-Modulen zusammen. Streng genommen sind die „Drachenschwanz“-Leuchten also Tangramis.
Alle Modelle – es gibt sie in der Ausführung als Hängelampe in drei verschiedenen Größen – bestehen aus gefaltetem, beidseitig beschichtetem Papier um einen Fiberglas-Diffusor.
Die Origami-Module sind übrigens allesamt von Hand gefaltet, und zwar genau so, wie es die Tradition vorschreibt: ohne Schnitte und ohne Klebstoff. Die Faltungen geben den Lichtobjekten nicht nur ein Aussehen, das uns an die Haut der mythischen Gestalten erinnert, sondern zaubern auch ein interessantes Spiel von Lichtschattierungen in den Raum.
Und obwohl der gesamte Lampenschirm ja aus vielen eckigen Elementen besteht, haben die Formen an sich etwas Fließendes, Weiches, ja sogar Leichtes. Ganz besonders schön ist der Effekt, wenn mehrere „Dragon’s Tail“ in der Gruppe aufgehängt sind.
Einen winzigen Schönheitsfehler aber könnten die Origami-Leuchten haben. Denn: „Preis auf Anfrage“ bedeutet eigentlich nie etwas Gutes.
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