[Concepts] „Mango“ soll Indiens Straßen erhellen – mit Sonne und Regen

Mango - Straßenlicht für Adam Mikloski

In der Art eines jungen Keimlings reckt sich die Straßenleuchte „Mango“ gen Himmel, die Designer Adam Mikloski zur Beleuchtung indischer Straßen erdacht hat. Mit seinem Entwurf kopiert der Ungar die Angewohnheit von Keimblättern, sich dem Licht zu öffnen. Für die nach oben gerichteten Blattseiten sind Solarzellen vorgesehen, zur Straße gewandt sind LEDs ins Blatt eingelassen.

Macht Sinn, da in Indien die Sonne ordentlich Power liefert. Allerdings gibt es in den verschiedenen Landesteilen auch immer wieder Regenzeiten – aber auch daran hat Mikloski mit seiner Mango-Spross-Leuchte gedacht: Anfallendes Regenwasser wird von oben in den Stiel beziehungsweise Mast geleitet, wo sich eine Regenturbine befindet, die bei Ausfall von Sonnenschein die LEDs mit Wasserkraft betreibt.

Das ist quasi der Dreh- und Angelpunkt des Gesamtkonzepts, die Dualität der Energiegewinnung – egal, ob es sich um eine Straßenleuchte mit zwei oder nur einem Blatt handelt. Nicht ganz klar ist, was mit dem Wasser passieren soll, nachdem es die Regenturbine im Inneren des Pfostens passiert hat. Einfach durch ein Loch unten herausfließen lassen? Auffangen?

Mango - Straßenlicht für Adam Mikloski

Alles in allem ist das Mehrzweck-Design äußerst ansprechend, der Einsatz von LEDs als energieeffiziente Leuchtmittel, der Dualbetrieb durch Regen und Sonnenenergie und die organisch-biologische Form greifen sehr gut ineinander. Weshalb Mikloski auch als einer von zehn Finalisten des Design-Wettbewerbs „Future of Change“ antreten konnte und „Mango“ in Indiens Kapitale Neu-Delhi präsentierte.

Mango - Straßenlicht für Adam Mikloski

[Adam Mikloski] [via]

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