[CeBIT] LEDs statt WLAN: Fraunhofer-Technologie packt Daten ins Licht

Daten werden über alle möglichen Kanäle übertragen. Rundfunkwellen, Datenkabel – eine alte Geschichte, Bluetooth, HSDPA und WLAN werden heute genutzt. Morgen schon könnten Daten über Licht übertragen werden, also auch in Lichtgeschwindigkeit. An dieser Technik, genannt „Visual Light Communication“, arbeitet derzeit auch das Fraunhofer Heinrich Hertz Institut (HHI).

Dabei werden die Daten per Kabel oder einfache Spannungsleitung an eine LED angeschlossen. Hier kommt ein Modulator ins Spiel, der die Informationen über das LED-Licht wie ein Morsegerät übermittelt – nur in einer so hohen Frequenz, dass das Flackern für unsere Augen unsichtbar bleibt.

Auf der anderen Seite stehen dann kompatible Empfänger, welche die Informationen in Daten umwandeln. Die Übertragungsrate wird bald bei 1GBit/Sek, liegen sind sich HHI-Experten sicher.

Ist also WLAN schon wieder von gestern? Dirk Groß, Nachwuchsforscher am HHI, schüttelt am CeBIT-Stand in Halle 26 den Kopf. “Das würde ich nicht sagen. Wir wollen das WLAN ja nicht verdrängen, sondern nur ersetzen an Orten, wo es nicht benutzt werden kann.“ Als Beispiel nennt er Kliniken oder Flugzeuge.

Es scheint, wir können uns auch dank der weiten Verbreitung von LEDs auf eine einfache und schnelle Technik der Datenübertragung freuen. Einen Nachteil allerdings hat die VLC: Eine Unterbrechung des Lichtstrahls stellt auch die Datenübertragung im wahrsten Sinne des Wortes in den Schatten.

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