“Bio-light”: Biolumineszenz beleuchtet den Hintergrund

bio licht Biolumineszenz Philips 0

Rein wissenschaftlich ist das Phänomen der Biolumineszenz schon länger bekannt – und auch gut erforscht: Mikroben (Bakterien) essen organische Rückstände auf (nett von ihnen) und geben dabei sanftes grünes Licht ab. Jetzt hat sich ein Team der Philips-Design-Abteilung im Rahmen des Projekts “Microbial Home” daran gemacht, diese Erkenntnisse mit “Bio-light” praktisch umzusetzen. Sehen kann man das derzeit auf der Dutch Design Week 2011 in Eindhoven .

“Bio-light” ist ein für Wohn- und Arbeitsumgebungen geeigneter Beleuchtungskörper aus Blaskugeln in einem Stahlrahmen, die durch Silikonschläuche mit Nährlösung versorgt werden. Mikroben im Inneren der Kugeln verbrauchen die Nährstoffe, die auch aus Küchenabfällen bestehen können, und verarbeiten sie zu mildem Hintergrundlicht. Ohne Strom oder andere eingekaufte Energieformen. Statt einer Nährlösung kann auch Methan aus dem ebenfalls im “Microbial Home”-Projekt konzipierten Heimkompostierer verwendet werden.

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Das System ist in sich geschlossen und geruchsfrei, erzeugt keine Hitze, übrig bleibt in jedem Fall nur Erde.

Neben der ökologischen Betonung der Lichterzeugung nach diesem Verfahren und der Eignung für neue Lichtdesigns ist eine Mikrobenlampe unabhängig von Energieversorgung. Ein paar Abfälle genügen. Damit wird Recycling auf eine neue Stufe gehoben. Wo vorher nur Kompost erzeugt wurde und dabei viel Energie verschwendet wurde, werden Nahrungsmittelabfälle jetzt zu den elementaren Formen Erde und Licht.

Aber ab hier wird es bereits metaphysisch. Und so ganz greifbar (und im Laden zu kaufen) werden auch die grünen Bioleuchtkörper zunächst nicht sein, denn die sollen zunächst einmal den Design-Weltgeist befruchten – wie die anderen Projekte des „Design Probes“-Programms, mit denen Philips die Debatte um innovative Lifestyle-Konzepte vorantreiben will.

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