Die einzellige Meeresalge Chlorella produziert bedeutende Anteile des weltweiten Sauerstoffbedarfs und gerät zudem zusehends in den Blick von Lebensmittelforschern – warum nutzt man die fleißige Mikropflanze nicht auch im technischen Sinn?
Der ungarische Designer Gyula Bodonyi hat diese Herausforderung angenommen. Er entwickelte die AlgaeBulb, eine LED-Lampe mit herkömmlichem E27-Einschraubgewinde, die allerdings keinen Strom verbraucht, sondern Wasser und Kohlendioxid.
Die beiden Grundstoffe werden durch Röhrchen neben der Lampenfassung zugeführt und versorgen die Chlorella-Algen im Innern der Leuchtbirne, die wegen des Tanks allerdings größer ausfällt als eine „normale“ LED. Wir merken schon: Es handelt sich hier um ein Konzept und nichts, was man bereits heute im Baumarkt kaufen könnte.
Dennoch befindet sich Bodonyi auf einer hochinteressanten Fährte: Einzellige Algen als Energielieferanten, die erfreulicherweise dabei auch noch lästiges Kohlendioxid verbrauchen. Die AlgaeBulb wirkt im ausgeschalteten Zustand dunkelgrün und verströmt im eingeschalteten ein leicht grünliches, mildes Licht. In größeren Mengen eingesetzt und mit Farbfiltern gegen den Grünstich versehen könnte die Erfindung durchaus einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Beleuchtung von Gebäuden und Aussenbereichen liefern.
+ via Earthtechling
Eine gute Idee einer neuen Beleuchtungsmöglichkeit. Bin gespannt wie sich diese umweltschonende Erfindung durchsetzt…
Klingt sehr interessant! Da der Entwurf von 2013 ist, kann man nur hoffen das das Konzept nicht auf Eis liegt!?
Das wäre ein großer Schritt in die richtige Richtung. Wäre interessant was genau daraus geworden ist.