Der niederländische Designer Daan Roosegaarde hat es mit einer 1,6 Hektar großen Installation bei Amsterdam über einem Flutkanal zum Ijsselmeer geschafft, sowohl die großartige Ingenieurleistung des niederländischen Deichsystems als auch die Gefahr der globalen Erwärmung zu visualisieren.
Im Auftrag der Gewässerbehörde für Rhein und Ijssel schuf er die 16.000 Quadratmeter bedeckende Licht-Installation „Waterlicht„, die auf den ersten Blick nicht nur an Wasserwogen, sondern auch an subpolare Nordlichter erinnert.
Die Ingridenzien des Kunstereignisses sind LED, Linsen und Software. Blaue Leuchtdioden erfahren durch die Linsensätze eine Lichtbündelung und werden durch softwaregesteuerte Motoren bewegt, so dass sich über den Köpfen der Betrachter Meereswellen zusammenfinden.
Diese rollen nicht von ungefähr durch den Amsterdamer Himmel: Die Wogen bewegen sich in exakt der Höhe über der Stadt, die auch das Meereswasser einnehmen würde – hätte der Mensch nicht Deiche und Schleusen errichtet.
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Von einem Deich am Stadtrand konnte man das blaue Wogen des „Waterlicht“ zu seinen Füßen sehen, über den Dächern Hollands. Besser ließen sich auch die Folgen der globalen Erwärmung nicht verdeutlichen, die uns einen Anstieg des Meeresspiegels um mehrere Meter in Aussicht stellt.
Auch den Museumsplatz in Amsterdam hat der Künstler so bereits unter Wasser gesetzt. Weitere Orte sollen folgen…
+ via theverge.com | Fotos & Videos: Studio Roosegaarde