[Video] LED-Drachen gegen Luftverpestung

Float Peking

Pekings Luftverschmutzung ist legendär. Manchmal kann man nicht über den Platz des himmlischen Friedens schauen. Von der Sicht auf himmlische Sterne ganz zu schweigen. Zwei US-Studenten wollen nun Mess-Drachen in den Dunst steigen lassen. Ein Kunst-Projekt sei ihre Idee, der Regierung wird es dennoch kaum gefallen.

So sieht die Idee aus: Drachen tragen Sensoren in die stickige Luft und begeben sich auf die Suche nach Kohlenmonoxid und anderem Dreck. LEDs zeigen mit grün-gelb-rot, wie schlimm es um die Reinheit bestellt ist.

Float nennen die Studenten Xiaowei Wang (Harward Graduate School of Design) und Deren Guler (Carnegie Mellon) ihr Projekt. Sie wollen Bewohner animieren, Messdrachen zu basteln, mit einfachen Hilfsmitteln. Startkapital haben die beiden genug: Bei Kickstarter wollten sie 2500 Dollar einsammeln, 4400 sind es geworden. Die Sehnsucht danach, in Peking Sterne zu sehen, hat gezogen.

„Die Drachen werden nicht nur als Indikatoren für die städtische Luftverschmutzung dienen, sie sind auch ein starkes visuelles und sinnliches Erlebnis“, schreiben die Initiatoren.

Politisch dürfte das Projekt sensibel sein. Chinas Regierung mag es nicht, wenn jemand in ihrem Luftraum herummisst, und sei es im Namen der Kunst. Als die US-Botschaft mit dem Bericht aufschreckte, die Verpestung sei 20mal schlimmer als der Grenzwert der WHO, waren die Regenten  nicht erfreut, um es diplomatisch zu sagen.

Die Initiatoren sind dennoch guter Dinge. Einen Prototyp hat ein Altmeister des Drachenbaus aus Henan gebaut. Nun wollen sie in Workshops  Flugobjekte basteln. Der erste ist am Samstag. Wer nichts zu tun hat: Treffpunkt ist XP, Südwest, Ecke Dianmen (der Rest der Wegbeschreibung ist in Mandarin.) Uhrzeit 16 bis 18. Danach erstes Steigenlassen und Umtrunk.

[Link][via] [Photo: Float]

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