Die beste Energie ist die, die nicht verbraucht wird – heißt es auf der Light+Building. Das gilt insbesondere auch für Licht. Immerhin gehen in Industrieländern rund 14 Prozent des Stroms in Lampen und Leuchten, in Entwicklungsländern sind es bis zu 86 Prozent. Es besteht also – in absoluten Zahlen vor allem bei uns – Einsparpotenzial.
So geht es auch heute bei der Presse-Konferenz des Licht-Weltmarktführers Philips erst einmal um Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Kaum verwunderlich kommen dabei, so mitten drin im Leuchtdioden-Zeitalter, die stärksten Impulse von der LED.
Hier ist weiterhin viel in Bewegung – nicht zuletzt der Preis. Der lag, so Eric Rondolat, CEO von Philips Lighting, 2011 für eine LED-Lampe als 60-Watt-Glühlampen-Ersatz noch bei knapp 40 Euro, konnte mittlerweile aber auf 12 Euro heruntergeschraubt werden.
In der Königsklasse der aktuell verfügbaren Leuchtmittel hat der oberste Licht-Manager auch weiter Neues zu vermelden. So bietet Philips jetzt auch klare LED-Retrofit-Lampen als 40W-Ersatz an, die sich mit 85 Prozent weniger Strom begnügen, und deckt damit die ganze Palette mit LED-Lampen ab.
„Noch nie gab es so viele Möglichkeiten, unser Leben durch den intelligenten Einsatz von Licht zu verbessern“, sagt Amy Huntington, CEO Professional Lighting Solutions bei Philips Lighting, auf der Pressekonferenz. LED-basierte Beleuchtungslösungen sind nicht nur effizienter , sondern beherbergen enormes Potenzial durch neue Möglichkeiten der Vernetzung und digitalen Steuerung – zu Hause, im Büro, Shop oder ganzen Städten.
„Wir verbinden Menschen, Orte und Geräte durch Licht“, sagt Eric Rondolat – und schon sind wir direkt beim “Connected Light”.
Hier erweitert Philips sein smartes Lichtsystem „Hue“ um LED-Lampen für weißes Licht (Hue Lux), das über WLAN per App zu orchestrieren ist. Premiere in Frankfurt feiern auch Hue-Designer-Leuchten, die durch 3D-Druckverfahren in überraschend komplexen Strukturen gefertigt werden. Und die gesamte Familie „Hue“ samt „Friends of Hue“ kann jetzt auch auf Voice Control reagieren.
Auch im Büro wird künftig fleißig „connected“: Philips hat ein neuartiges „Power-over-Ethernet“-Office-Lichtsystem entwickelt, durch das die Beleuchtung eines Bürogebäudes mit dem Firmennetzwerk verbunden wird. Mitarbeiter können damit das Bürolicht übers Smartphone oder Tablet steuern, Sensoren berücksichtigen An- oder Abwesenheiten sowie Klimadaten.
Installiert ist das Office-System bereits im „The Edge“-Bürogebäude von Deloitte in Amsterdam.
Ständig werden auch neue Finanzierungsmöglichkeiten für die Umrüstung auf LED ausgetüftelt. Am Beispiel eines Parkhauses in Washington erklärt der oberste Licht-Lenker des niederländischen Unternehmens, wie LED-Beleuchtung über Energieeinsparungen finanziert werden kann – ein Modell, das für Städte und Gemeinden interessant ist.
Immer mehr werden Licht-Dienstleistungen schlussendlich auch positioniert als „lighting as a service“.
Weitere Beiträge zur Light+Building gibt es hier.
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