Daan Roosegaarde und sein nach ihm benanntes Studio für experimentelles Design in Rotterdam entwickeln interaktive Kunstwerke. An dieser Übergangszone zwischen Technologie und Ästhetik entfalten sich auch die Metallfolienblüten des „Lotus Dome„, der gerade beim „Architizer A+ Award“ geehrt wurde.
Ähnlich wie in der wandfüllenden Installation Lotus 7, nur in Kugelform, reagieren die Blumen-Elemente auf die Anwesenheit und das Verhalten von Besuchern mit Öffnen und Schließen ihrer metallischen Blätterkränze. Nähert man sich dem Blüten-Werk, beginnt es zu leuchten und folgt in seinen Bewegungen den Besuchern – je mehr Menschen in Aktion treten , desto intensiver die Reaktionen.
Die neueste Installation des Studio Roosegaarde ließ sich in der Kirche der Sainte-Marie-Madeleine zu Lille bewundern. Das zwischen 1667 und 1670 errichtete und später ausgebaute Sakralbauwerk mit seinem typischen Kuppelbau wurde im Rahmen der Ausstellung Fantastic by Lille3000 durch den Licht- und Lotusdom erweitert.
Nach wenigen Jahrhunderten stimmungsvollen Halbdunkels erhellt die Roosegaarde-Installation die Szene, Menschen lernen mit dem Licht zu spielen, was für die Spiritualität des Ortes nur positiv sein kann. Können wir das Lotusereignis bitte auch in anderen Kirchen, Moscheen, Synagogen, Tempeln haben?
[via] [Photos: Studio Roosegaarde]
