„Aufstiege“ in Stuttgart: Lichtkunst inszeniert das Aufwärts mit mehr als 40 Installationen #Video

Herbstzeit ist Lichtzeit. Das zeigt sich gerade auch eindrücklich in Stuttgart und Umgebung, wo das Lichtkunstfestival „Aufstiege“ den öffentlichen Raum zum Leuchten bringt. Jeden Abend nach Einbruch der Dunkelheit beleuchten zahlreiche Installationen internationaler Lichtkünstler die landschaftlichen und architektonischen Eigenheiten der Region.

Es sind „Aufstiegsorte“ die da inszeniert werden. Freitreppen also, Türme, Unterführungen oder die typischen Stäffele („Treppen“), die die Stuttgarter Stadt- und Weinbaugeschichte prägen. Mehr als 40 Künstler aus über zehn Nationen hat der Stuttgarter Lichtkünstler und Kurator Joachim Fleischer für das Projekt der KulturRegion Stuttgart begeistern können.

Ausgangspunkt des Festivals war zwar die topografische Besonderheit der Region, die hügelige Landschaft mit den typischen Stäffele, so OB Werner Spec, Vorstandsvorsitzender der KulturRegion Stuttgart. Doch „Aufstiege“ sei vor allem „eine Metapher für ein Bedürfnis, das alle Menschen bewegt: unsere Träume und Hoffnungen zu verwirklichen“, erläutert er die Wahl des Themas, das zahlreiche Interpretationsmöglichkeiten bietet.

Und klar, keiner will den Abstieg. Das weiß man in diesem Jahr gerade auch in Stuttgart nur zu gut. Aber lassen wir das mit der Bundesliga und bleiben mal mit dem Licht am Ball. In der Landeshauptstadt ist neben sechs temporären Kunstwerken beispielsweise „Im Fluss“ von Lichtkünstler Max Frey (Foto ganz oben) als permanente Installation an der Eugenstaffel zu sehen.

Auf dem Stuttgarter Flughaften lässt ein vernetzter Leuchtröhren-Smiley des Künstlertrios Julius von Bismarck, Benjamin Maus und Richard Wilhelmer auf die Stimmungslage der Fluggäste schließen. In Ludwigsburg etwa ist der japanische Videokünstler Ryoji Ikeda mit „test pattern [n°10]“ zu Werke. In Leinfelden-Echterdingen können Fußgänger in einer S-Bahnunterführung über „Lichtteppiche“ der Schweizer Künstler Christine Camenisch und Johannes Vetsch spazieren.

Außerdem wird im Rahmen des Festivals die Diskussisonsreihe „ÜberLicht“ veranstaltet, bei der es um Licht und Wahrnehmung sowie Lichtkunst und den öffentlichen Raum geht. Mehr dazu gibt es hier…

Foto-Credits (von oben nach unten):

  • »Im Fluss«, Max Frey, courtesy Leslie Berlin
  • »Public Face II«, Julius von Bismarck, Benjamin Maus, Richard
    Wilhelmer, Ausstellung Lindau, Foto: Felix Rundel, 2010
  • »test pattern [100m version]«, Ryoji Ikeda, audiovisuelle Installation,
    Ruhrtriennale 2013 (Foto: Wonge Bergmann)
  • »Limen«, Oliver Feigl
  • »lithops«, St. Salvator, Schwäbisch Gmünd, Robert Seidel

+Link: „Aufstiege“

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